DLR.innovationhub Connect & Inspire 2021 Virtuelles Netzwerktreffen vom 28.4. bis 29.06.2021

Seien Sie Teil der Innovationscommunity und erfahren Sie mehr über das Event und den DLR.InnovationHub

Übersicht

CONNECT & INSPIRE 2021 – die Auftaktveranstaltung

Am 28. April 2021 fand unsere Auftaktveranstaltung der CONNECT & INSPIRE 2021 statt. Mit der Veranstaltung und den anschließenden Zukunftswerkstätten haben wir über einen Zeitraum von zwei Monaten ein Cross Innovation Ecosystem initiiert, das vom Ziel aller beteiligten Innovationspartner getragen wurde, um gemeinsam identifizierte Zukunftsanwendungen zu explorieren und zu entwickeln.

Über 150 Teilnehmende ließen sich virtuell von den ausgewählten Speakern und Paneldiskussionen zu Themen wie H2 ECOSYSTEME, INNOVATION ECOSYSTEME und DATA ECOSYSTEME inspirieren. Neben den spannenden Vorträgen und Diskussionen hatten die Teilnehmenden Möglichkeiten, sich über virtuelle Kaffeetische, 1:1-Chats und die Innovationswelten unserer Innovationspartner auszutauschen und sich zu vernetzen.

Graphic Recording zur Auftaktveranstaltung CONNECT & INSPIRE 2021 am 28.4.2021

Auftaktveranstaltung vom 28. April 2021 als Videostream

Auftaktveranstaltung verpasst? Kein Problem. Sehen Sie sich hier nachträglich den kompletten Live-Stream an:

Zukunftswerkstätten vom 29. April 2021 bis 29. Juni 2021

Nach der Auftaktveranstaltung folgten 9 virtuell durchgeführte Zukunftswerkstätten, 20 Follow-up-Workshops und Gespräche mit über 120 Ideengebern zu Themen wie H2 Ecosysteme, Digital Healthcare, Handwerk der Zukunft und Cradle to Cradle. Potenzialfelder für Innovationen wurden diskutiert und erste attraktive Innovationsinitiativen ausgemacht.

Der DLR.InnovationHub bietet mit seinem agilen Methodenansatz (Explorationsworkshops und Sprintformate) die notwendige Dynamik und Flexibilität, um projekt- und aufgabenbezogen temporäre Innovationspartnerschaften für neue Ideen schließen zu können.

Die Zukunftswerkstatt ist eine komprimierte Form des Design Thinking. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Einstieg in mögliche Zukunftsszenarien sowie der Generierung erster innovativer Ideen zu Problemen und Fragestellungen der Gegenwart. Die Workshops fanden online mit ca. 15 Teilnehmenden in einer Cross-Industrie Gruppe aus DLR Mitarbeitenden und Expert:innen aus Wirtschaft und Industrie pro Termin statt. Folgende Themen wurden hierbei als Initialzündung schwerpunktmäßig erarbeitet.

29.04.2021 – GRÜNE BAUSTELLE

04.05.2021 – H2-ECOSYSTEME SKALIERBAR GESTALTEN

11.05.2021 – HANDWERK DER ZUKUNFT

18.05.2021 – ELDERLY CARE

01.06.2021 – SMART MOBILITY DISTRICT

02.06.2021 – CRADLE2CRADLE MEETS FACTORY OF THE FUTURE

15.06.2021 – DIGITAL HEALTHCARE TO GO

17.06.2021 – AGRICULTURE & FOODCHAIN

22.06.2021 – SMART USE OF NEW FUNCTIONAL AND ADDITIVE MATERIAL

Innovative Ideen mit Potenzial und Interesse aus der Innovationscommunity wurden im Anschluss an die Zukunftswerkstätten in Follow-ups weiter erarbeitet und als Zwischenergebnis auf unserem Statusmeeting mit allen Innovationspartnern aus unserer Innovationscommunity geteilt.

Das Format der Zukunftswerkstätten sowie die unterschiedlichen Themenschwerpunkte sind jedoch nicht nur auf die Veranstaltungsreihe CONNECT & INSPIRE 2021 begrenzt: Sofern Sie Bedarfe aus der Anwendung identifizieren oder Interesse besteht, sich aktiv in der Innovationscommunity zu beteiligen, schreiben Sie uns hierzu gerne an.

Statusmeeting am 29. Juni 2021

Am 29. Juni 2021 fand schließlich unser Statustreffen statt, in dem über 20 ausgewählte Ideen- und Lösungsansätze von unseren teilnehmenden Innovationspartner:innen gepitcht wurden. In Form eines World Cafés gab es neben spannenden Einblicken in die Themenwelten und Ideen auch die Möglichkeit, hierzu weiteren Input zu liefern, sich zu vernetzen oder sich den einzelnen Ideen-Teams anzuschließen.

An dieser Stelle möchten wir uns noch mal bei all denen bedanken, die sich beim Netzwerkevent CONNECT & INSPIRE 2021 inhaltlich eingebracht haben und mithilfe derer wir einmal mehr zeigen konnten, wie wertvoll ein Innovation-Ecosystem mit hervorragenden Innovationspartner:innen ist.

Falls Sie Teil unserer Innovationscommunity sein und über zukünftige Veranstaltungen informiert werden wollen, kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Sie!

Veranstaltungsort

Die CONNECT & INSPIRE 2021 fand vollständig virtuell statt!

Speaker

Rafael Laguna de la Vera Direktor der Agentur für Sprunginnovationen, SprinD

ist Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SprinD, die einen für Deutschland einmaligen Ansatz zur Förderung disruptiver Innovationen umsetzen soll. Die Agentur ist eine GmbH der Bundesrepublik Deutschland und soll in den kommenden 10 Jahren mit bis zu einer Milliarde Euro ausgestattet werden. Rafael Laguna ist seit über 30 Jahren als Unternehmer und Investor im Bereich Software erfolgreich. Seit 2008 leitet er als CEO die von ihm mitgegründete Open-Xchange AG. Das Unternehmen ist einer der Pioniere im Bereiche Software-as-a-Service und entwickelt mit mehr als 270 Mitarbeitern E-Mail- und Produktivitäts-Software für Unternehmen und Privatanwender.

Dr. Markus Schwaderlapp Senior Vice President, Deutz AG

ist Senior Vice President Research & Development bei der DEUTZ AG. In seiner derzeitigen Position ist Dr. Schwaderlapp verantwortlich für Forschung und Entwicklung von Diesel- und Gasmotoren, Elektro- und Hybridantrieben sowie digitalen Lösungen. Vor DEUTZ war er 25 Jahre in verschiedenen Funktionen für die FEV GmbH in Aachen tätig. Die letzten 10 Jahre als Executive Vice President verantwortlich für Engineering weltweit und Vertrieb in Europa und Südamerika. Die Ausbildung von Dr. Schwaderlapp in Deutschland beinhaltete einen Master-Abschluss in Werkstofftechnik an der RWTH Aachen und einen Doktortitel (Dr. Ing.) In Maschinenbau an der RWTH Aachen.

Roby Stancel Partner, Innovation and Technology, VCI, Cofounder der Design Thinking  Methode bei ID

Roby verbindet seit 25 Jahren die Räume des Designdenkens und der Geschäftsstrategie. Mit mehr als hundert Kunden in Dutzenden von Branchen ist er ein Pionier des Designdenkens, ein Vordenker und häufiger Redner über Innovation und die Verbindung von Unternehmens- und Start-up-Welt durch kulturelle Transformation und Ausrichtung, Risikokapital und die Quantifizierung des Innovationswerts für Dienstleistungen, Prozesse und Produkte, insbesondere komplexe, mit besonderer Expertise in allen Bereichen der Mobilität, Ressourcen und Energie.

Rainer Vehns Gründer und Vorstand, codecentric

Als Gründer und Geschäftsführer des Softwareentwicklungs- und Technologieberatungsunternehmens codecentric AG ist Rainer Vehns unter anderem für das Vorantreiben der digitalen Innovationsagenda des Unternehmens verantwortlich.

Prof. Dr. Karsten Lemmer Mitglied des Vorstands, DLR

Im Vorstand des DLR ist Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer verantwortlich für die Bereiche Energie und Verkehr. Der Elektrotechniker arbeitete an der Universität und in der Bahnindustrie, bevor er 2001 als Institutsdirektor ins DLR kam. Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer vertritt die Bereiche Energie und Verkehr im Vorstand des DLR. Er verantwortet die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung der Forschungsarbeiten von rund 1200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die mit einem breiten Spektrum an Kompetenzen zur Energie- und Verkehrsforschung beitragen. Karsten Lemmer (Jahrgang 1964) war nach dem Studium der Elektrotechnik als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Akademischer Rat an der Technischen Universität Braunschweig tätig, wo er 1994 auch promovierte. Im Anschluss leitete er vielfältige nationale und internationale Forschungs-, Beratungs- und Industrieprojekte. 1997 wechselte er zur Siemens AG als Leiter für europäische Projekte und später Director New Business Development. 2001 kam er nach einer gemeinsamen Berufung mit der Technischen Universität Braunschweig ins DLR als Gründungsdirektor des Instituts für Verkehrssystemtechnik, in dem heute über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen. Im März 2017 übernahm er im DLR die Aufgabe als Fachvorstand für Energie und Verkehr.

Zentralverband des Deutschen Handwerks Digitalisierungspolitik Referatsleiter für Digitalisierung im Handwerk

Stephan Blank studierte an der HTW Berlin, der RWTH Aachen und der University of St. Gallen Wirtschaftsingenieurswesen, General Management und Innovationsmanagement. Seit 2016 ist er Referatsleiter für Digitalisierung im ZDH.

SprinD GmbH Innovationsmanagerin

Barbara Diehl ist ein bekennender bunter Hund und eine Weltenwandlerin – seit über 15 Jahren unterwegs an der Schnittstelle von Wissenschaft, Forschung, Gesellschaft und Unternehmer­tum, zuletzt als Bereichs­leiterin für Transfer und Innovation bei der Helmholtz Gemeinschaft. Bei SPRIND kümmert sie sich vornehmlich um die Partner­schaften mit der Wissenschaft („Partner und Netzwerke sind die halbe Miete, wenn es um einen erfolgreichen Transfer von Forschung in die Anwendung geht.“).

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Institut für Maritime Energiesysteme Institutsleiter (komm.)

Herr Dr. Alexander Dyck studierte Chemie an der Universität Paderborn. Seine Dissertation führte Herr Dyck am GKSS Forschungszentrum Geesthacht GmbH durch und schloss die Promotion über die Entwicklung von Membran-Materialien für Direkt-Methanol-Brennstoffzellen im Jahr 2002 ab. Seit 2011 wirkt Herr Dyck beim EWE Forschungszentrum für Energietechnologie e. V. in Oldenburg als Bereichsleiter Brennstoffzelle. Das Institut wurde im Juni 2017 zum DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme e. V., wo Herr Dyck die Systemthemen in der Abteilung Stadt- und Gebäudetechnologien weiterführt.

Westfälische Provinzial Versicherung AG Stabsabteilungsleiter

Her Kolbe ist Mathematiker und seit etwa 15 Jahren in leitender Funktion in Aktuariaten, zuletzt Aktuariat Komposit. Seit April Leiter der Abteilung Artificial Intelligence & Data Development im neu fusionierten Provinzial Konzern.

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Referent Nationale Wasserstoffstrategie Referent

Dr. Cyriac Massué ist seit 2019 im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als Referent im H2 Bereich tätig. Er war mit der Erarbeitung und ist nun mit der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie betraut. Der Deutsch-Franzose aus dem Elsass ist Ingenieur (Ecole Polytechnique, Paris) mit einem MSc in Chemie an der ETH Zürich. Seine Promotion erfolgte 2016 im Elektrolysebereich (Ir-Elektrokatalysatoren für die PEM-Elektrolyseuranode) unter Prof. R. Schlögl (MPI-CEC und FHI der MPG). Anschließend war er Postdoc und persönlicher Referent von Prof. Schlögl.

Open Grid Europe GmbH Leiter Unternehmensentwicklung und Politik

Daniel Muthmann ist seit 1998 im Energiegeschäft tätig. Er verfügt über Erfahrungen im internationalen Gas- und LNG-Geschäft, nachdem er in leitenden Funktionen für Ruhrgas, BP und E.ON tätig war. Im Jahr 2013 gründete er mit einer Gruppe von Energiemanagern sein eigenes Beratungsunternehmen Global Gas Partners GmbH. 2017 wurde Daniel Muthmann Leiter für Unternehmensentwicklung, Politik und Kommunikation bei der Open Grid Europe GmbH (OGE). 2018 trieb er die Neuausrichtung der OGE in Bezug auf Wasserstoff und Dekarbonisierung voran. Er ist zusätzlich Chairman der „Gas-for-Climate-Initiative“ in Brüssel. Er ist ausgebildeter Wirtschaftsingenieur und hat in Darmstadt und Trondheim studiert.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Leiter Factory of the Future

Korbinian Nottensteiner ist Leiter der Factory of the Future im DLR. Er ist seit 10 Jahren am DLR-Institut für Robotik und Mechatronik tätig und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Anwendungen der Leichtbaurobotertechnologie im Produktionsumfeld und mit der autonomen Ausführung von Montageaufgaben mit Robotern.

IBM Deutschland GmbH Executive Partner IBM

Marc Rohde ist Partner in der Berartungssparte Global Business Services (GBS) der IBM und verantwortet das Servicegeschäft rund um die IBM Health Plattform sowie das KI-Lösungsportfolio für Unternehmen im Versicherungs-/Gesundheitswesen.

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Referatsleiter

Dr. Michael Scharnberg ist seit August 2019 Leiter des Referats „Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Helmholtz-Gemeinschaft (HGF)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, dem er seit Februar 2009 angehört. Davor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Materialwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wo er 2007 promoviert hat. Studiert hat er Materialwissenschaft in Kiel und an der University of Texas at Austin.

imat-uve gmbh Geschäftsführer

Dr.rer.nat. Hans Peter Schlegelmilch studierte Chemie mit dem Schwerpunkt instrumentelle Analytik. Im Jahr 1994 war er Gründungsgesellschafter der imat-uve gmbh, die seit 2002 zur imat-uve Gruppe gehört. Als Geschäftsführer Vertrieb prägt er seither die Marke imat-uve und schärft die Dienstleistungen im Bereich der Validierung und Entwicklung von Werkstoffen und Bauteilen, hauptsächlich für die Automobilindustrie. Vom Hauptsitz in Mönchengladbach aus leitete er die Expansion des mittelständischen Unternehmens nach China und in die USA. In 2019 gründete er die digitale Materialplattform Brain of Materials.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Kommissarische Leitung, DLR Technologiemarketing

Cornelia Schlesier studierte Physik und promovierte an der WWU in Münster mit dem Schwerpunkt Metallphysik. Seit dem Jahr 2000 ist sie im DLR Technologiemarketing aktiv. Schwerpunkte der Aufgabe sind die strategische und operative Gestaltung sowie Umsetzung des Technologietransfers im DLR.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR Technologiemarketing Projektleiter DLR.InnovationHub

Seit 2019 gestaltet Rainer Schüller-Fengler die Idee eines DLR.InnovationHub aus. Er ist seit 20 Jahren als Innovationmanager im DLR aktiv und optimiert seit dem das DLR Innovation Ecosystem. Zuvor wirkte er am Fraunhofer Institut für Robotik und Automatisierung. Er studierte Maschinenbau, Industrial Design und Wissenschaftsmanagement in Dortmund, Essen, Kopenhagen und Speyer.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Institutsleiter für Fahrzeugkonzepte

Seit November 2018 freut sich das Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) über einen Neuzugang: Der Bahnexperte Dr.-Ing. Tjark Siefkes unterstützt die Verkehrsforschung des DLR im Bereich der Zugkonzepte und leitet gleichzeitig die neu aufzubauende Abteilung „Neue Schienenfahrzeuge“ an den Institutsstandorten Stuttgart und Berlin. Tjark Siefkes prägte zwölf Jahre die Konzernforschung und das Produktmanagement beim Zughersteller Bombardier Transportation. Die letzten fünf Jahre war er im Bereich Fertigung von Mikrochips tägig.

Universität Duisburg-Essen Leiterin Kompetenzzentrum für Innovation und Unternehmensgründung (IDE)

Prof. Dr. Esther Winther ist geschäftsführende Direktorin des Instituts für Berufs- und Weiterbildung der Fakultät für Bildungswissenschaften und leitet das Kompetenzzentrum für Innovation und Unternehmensgründung an der Universität Duisburg-Essen. Sie hat an verschiedenen internationalen (u.a. Stanford University, University of California, Berkeley, University of Tokio) und nationalen Universitäten (u.a. Georg-August-Universität Göttingen) gelehrt und das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung, Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. geleitet.

Zukunftswerkstätten

Wie können wir gemeinsam die Dekarbonisierung unserer heimischen Baustellen vorantreiben? Wie können große Baustellen grüner und zukunftsfähiger gestalten werden, um die Transformation von einem CO2-reichen hin zu einem fossil-freien Zeitalter zu ermöglichen?

Unser Ziel: Städte beim Übergang zu ressourcenschonendem, emissionsfreiem Bauen unterstützen, dass auch Millionen von Einwohnern in Städten auf der ganzen Welt gesündere Gebäude und eine bessere Luftqualität geboten werden können. Es sollen in Zukunft keine Emissionen aus Gebäuden und Infrastrukturen freigesetzt werden, wobei der Schwerpunkt auf der Reduzierung der Emissionen aus Baumaterialien und Maschinen liegt. Das Baugewerbe trägt weltweit zu einem großen Teil zur Klimakrise bei. Die Produktion von Beton und Stahl, den beiden am häufigsten verwendeten Baumaterialien, spielt eine bedeutende Rolle. Baumaterialien und der Bausektor verbrauchen mehr als 30 % der weltweiten Ressourcen. Baustellen erwirken eine erhebliche Luft- und Lärmbelastung, die mit Bautätigkeiten, dem Einsatz von Dieselmaschinen, LKW-Bewegungen und Verkehrsstaus verbunden ist. Es ist klar, dass die Ziele des Pariser Abkommens nicht ohne Maßnahmen für sauberes Bauen erreicht werden können.

Welche Anwendungen und Einstiegszenarien sind denkbar, um Wasserstoff Ökosysteme zu gestalten und schrittweise aufzubauen? Wie können Sie skaliert werden? Und welche Rolle spielt zugleich die Digitalisierung bei der Skalierung von H2-Ecosystemen?

Wasserstoff kann über Brennstoffzellen die Mobilität befördern und künftig als Basis für synthetische Kraft- und Brennstoffe genutzt werden oder einen Beitrag zur Dekarbonisierung im Wärmemarkt leisten. Als Energiespeicher kann mit Wasserstoff angebotsorientiert und flexibel erneuerbare Energie gespeichert und für eine bedarfsgerechte Versorgung von Verbrauchern genutzt werden. Bislang sind wenige Wasserstofftankstellen verfügbar und auch die Herstellkosten des Wasserstoffs sind noch zu hoch.

Wie sehen innovative Werkzeuge, neue digitale, nachhaltige Geschäftsmodelle und Wertschöpfungen in Handwerksbetrieben aus? Wie können sie dabei unterstützt werden, ihre Serviceleistungen effizienter und nachhaltiger als bisher erbringen zu können?

Maßgeschneiderte, innovative und digitale Technologien (Robotik, Virtual Reality, neue Wartungsmodelle auf Basis von Big Data) im Handwerk müssen vorangetrieben werden: Handwerksbetriebe sehen die Digitalisierung als große Herausforderung bzw. deren Bewältigung als problematisch an. Digitale Strukturen zur innerbetrieblichen Verwaltung werden zwar in vielen Unternehmen genutzt, andere wesentliche Bereiche der Digitalisierung spielen im Handwerk allerdings noch kaum eine Rolle – so z. B. in der Leistungserbringung, Automatisierung oder Vernetzung innerhalb und außerhalb von Unternehmen. Die Nutzung von Produkt-, Kunden- oder Umgebungsdaten (Internet der Dinge, Cloud Computing, KI, Big Data, etc.) kann als Chance zur Erschließung neuer Geschäftsfelder wahrgenommen werden.

Wie kann eine voll funktionsfähige und umfassende Smart-Home-Lösung ermöglicht werden, die alle Aspekte wie Hausautomation, Überwachung der Gesundheit, Sicherheit und des häuslichen Umfelds der Bewohner berücksichtigt. Und wie kann dabei zudem die Privatsphäre und Sicherheit der Datenplattformen sichergestellt werden?

Neuartige Technologien, visionäre Produkte und wirtschaftliche Dienstleistungen werden gesucht, die die Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe von Personen mit kognitiven, sensorischen und motorischen Einschränkungen verbessern können. Wichtige Ziele sind dabei Mobilität, Gesundheit, geistige & körperliche Fitness, Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen sowie ein sicheres und unabhängiges Wohnen. Es sind insbesondere Systemlösungen gefragt, die betroffenen Personen im Alltag ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause und auch außerhalb ermöglichen. Um dem wachsenden Bedarf an Gesundheitsdiensten für ältere Menschen gerecht zu werden, ist es wichtig, erschwingliche, unauffällige und benutzerfreundliche Gesundheitslösungen zu entwickeln. Smart Homes, die umweltfreundliche und tragbare medizinische Sensoren, Aktoren sowie moderne Kommunikations- und Informationstechnologien enthalten, können eine kontinuierliche Fernüberwachung der Gesundheit und des Wohlbefindens älterer Menschen zu geringen Kosten ermöglichen. Das Gesundheitspersonal kann den allgemeinen Gesundheitszustand älterer Menschen in Echtzeit verfolgen und Feedback und Unterstützung von entfernten Einrichtungen geben. KI-Technologien ermöglichen es den Smart Homes durch kontinuierliches Lernen und Bewerten der physiologischen und Verhaltensmuster der Insassen sowie der häuslichen Umgebung Vorhersagen, Empfehlungen und Entscheidungen über die Gesundheit, Sicherheit und den Schutz der Insassen zu treffen.

Wie sieht ein bedarfsorientiertes Mobilitätssystem für einen schnellen, sicheren, zuverlässigen, komfortablen und umweltgerechten Personenverkehr aus?

Bevölkerungswachstum, zunehmende Urbanisierung und Megacities erfordern neuartige Mobilitätssysteme, damit Menschen und Güter schnell, sicher, zuverlässig, komfortabel und umweltgerecht an ihr Ziel gelangen. Die Kombination von bedarfsorientierten Mobilitätsangeboten mit dem öffentlichen Personennahverkehr wird einen wichtigen Beitrag für eine Mobilitätswende leisten. Shuttles, beispielsweise verknüpft mit dem Straßenbahnnetz, können perspektivisch automatisiert betrieben werden. Diese Kombination aus bedarfsorientierten Mobilitätsangeboten – inklusive Bike- und Car-Sharing – und der Automatisierung ist somit mit interessanten Geschäftspotenzialen verbunden.

Wie sieht die Fabrik der Zukunft aus, wenn wir die Cradle2Cradle-Vision, also in kompletten (Produkt-) Kreisläufen zu denken, konsequent im Blick haben? Wie sehen dann unsere Produkte aus? Wie können Digital Twins dabei ausgestaltet werden und zur Nachhaltigkeit beitragen?

Keine Substanzen werden mehr für die Produktion und die Produkte verwendet, die weder die menschliche Gesundheit noch die Umwelt schädigen. Alle Materialien sind in kontinuierlichen, natürlichen oder in geschlossenen technischen Kreisläufen integriert. In Zyklen werden gleiche Produkt reproduziert, ohne Verlust ihrer Integrität oder Qualität. Um diesen Ansatz automatisiert durchführen zu können und gleichzeitig Nachhaltigkeitspotenziale neuer Geschäftsmodelle über den gesamten Systemlebenszyklus zu erschließen, sind durchgängig digitale Modelle sinnvoll. So können Produkte nicht nur vor der Nutzungsphase effizient entwickelt und optimiert werden. In der Nutzungsphase können „smarte“ Produkte kontinuierlich Informationen über sich selbst und ihre Umgebung erfassen, speichern und punktgenau kommunizieren, um z.B. rechtzeitig den Austausch eines defekten Moduls veranlassen zu können. Das Konzept des digitalen Zwillings verfolgt den Ansatz, Produkte, Objekte, Systeme und Prozesse auf digitaler Ebene zu spiegeln. Die auf das Bauteil wirkenden Kräfte wie Temperatur, Druck, Zug, Vibration und Reibung mit Sensorik werden in Echtzeit erfasst, übertragen und verarbeitet. Durch den permanenten Abgleich von realer Komponente und digitaler Kopie gelingt eine immer realistischere Simulation der Wirklichkeit. Um ein Produktionssystem oder einen Produktlebenszyklus ganzheitlich virtuell abzubilden, müssen die Insellösungen verschiedener Anbieter aufgebrochen und die Schnittstellen echtzeitfähig an eine gemeinsame Softwareplattform angebunden werden. Das vernetzte Produktions- und Life-Cycle-System gleicht einem biologischen Nervensystem.

Wie können Patientinnen und Patienten in ihrem gewohnten und privaten Umfeld kostengünstig die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten und eine hohe Lebensqualität beibehalten?

Patienten wollen eine bessere Behandlung und mehr Lebensqualität. Intelligente Pillen, intelligente Spritzen, elektronische Gesundheitsversorgung usw. sind einige der häufigsten Arten von intelligenten Gesundheitsprodukten. Sie liefern zusammen mit der Telemedizin und Wearables mit größeren KI-Fähigkeiten genaue Daten zu den Patienten und helfen sie besser zu behandeln. Digital und computergestützt rückt das smarte Krankenhaus den Menschen in den Mittelpunkt. Homecare-Produkte werden zweifellos weiter zunehmen, da Patienten mehr Komfort und Kontrolle über ihren Gesundheitszustand suchen und Krankenhäuser das Einsparen von Ressourcen erzielen, indem sie Patienten andere neue Wege zur Behandlung zur Verfügung stellen.

Wie können wir Wertschöpfungsketten – „vom Acker bis auf den Teller“ – in Zeiten der Digitalisierung neu denken und ökologisch nachhaltig gestalten?

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf rund neun Milliarden Menschen wachsen. Ausreichend Lebensmittel zu produzieren wird zur globalen Herausforderung. Zunehmende Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen, begrenzte Anbauflächen und veränderte Ernährungsgewohnheiten sowie der hohe Wettbewerbsdruck machen diese Aufgabe noch anspruchsvoller. Landwirte müssen eine fortschreitend wachsende Weltbevölkerung ernähren – und dabei die knappen natürlichen Ressourcen bestmöglich schonen. Mit Sensoren im Stall und Drohnen auf dem Acker ist die digitale Revolution im vollen Gange. Automatisierung und Vernetzung sowie intelligente Maschinen können Prozesse in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion vereinfachen und revolutionieren.

In welchen Anwendungschancen können neue Hightech-Materialien z.B. aus der Luft- und Raumfahrt, im Maschinenbau, im Bauwesen, in der Medizintechnik oder im Sport- und Freizeitbereich smart eingesetzt werden?

Funktionale oder funktionsintegrierte Materialien sind in zahlreichen Branchen eine bedeutende Triebkraft für Innovationen. Typische Anwendungsbereiche sind beispielsweise im Mobilitätssektor zu finden. Aber auch der Maschinenbau, das Bauwesen, die Medizintechnik, der Sport- und Freizeitbereich besitzen einen zunehmenden Bedarf an ultraleichten oder funktionalen Materialien. Werkstofflösungen mit offensichtlichen Nachhaltigkeitsqualitäten werden in Zukunft um Lösungen mit smarten Funktionen ergänzt. Enormes Potenzial besitzen ebenso Kombinationen mit digitalisierten Produkten und Anwendungen, die Ressourceneffizienz in verschiedenen Anwendungen enorm steigern können.

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